Baden, Pistole für Offiziere der Polizei um 1840
Ähnlich der französischen Gendamerie-Pistole M 1836. Gezogener Rundlauf mit Haarnadelzügen im Kaliber 17mm. Eisernes Korn. Über der Kammer sauber eingeschlagene badische Abnahme sowie zwei Revisionsstempel "F" und "P I. 6". Intaktes, rückliegendes Perkussionsschloss ohne Inschrift, mit Revisionsstempel "F". Innen gestempelt "HR". Glatter Holzschaft mit zweifachem Schlagstempel (wohl gedoppeltes "F" unter Krone) und glatten Eisenbeschlägen mit identischen Revisionsstempel. Knaufkappe zusätzlich mit Nummer "308". Eiserner Ladestock mit Nummer. L 26cm. Z 2+. Anmerkung: Rarität. Die badische Abnahme auf dem Lauf ist eindeutig. Es dürfte sich um eine Pistole der Polizei-Inspektion1 Karlsruhe handeln. Wir danken Herrn Udo Lander für seine Auskunft.

Los: 295

Limit: 490 €


Baden, Steinschlossmuskete um 1800
Glatter Rundlauf im Kal. 18mm, über Kammer seitliche Nummer "65". Intaktes Steinschloss mit Messingpfanne, Platte bez. "St.Blasien" und Abnahmepunze. Holzschaft mit Eisenbeschlägen. Trageösen. Eiserner Ladestock. Länge 151,5cm. Altersspuren, Patina. Z 2-3 In der Art der französischen Inf. Muskete M 1777

Los: 296

Limit: 850 €


Frankreich, Gendarmerie Pistole M 1822 T
Glatter blanker Lauf im Kal. 15,5mm. Schwanzschraubenblatt bez. "1822 t". Intaktes Perkussionsschloss, Platte bez. "Mre Rle de St.Etienne". Nussholzschaft mit glatten Eisenbeschlägen, auf der Schlossgegenseite gestempelt, Altersspuren. Eiserner Ladstock. L. 24cm. Z 2 A French 1822 Model Police Percussion pistol dated 1822.

Los: 297

Limit: 250 €


Frankreich, Infanterie Gewehr M 1822
Gezogener Rundlauf im Kal. 18mm, über der Kammer gestempelt, Schwanzschraubenblatt bez. "M 1822 t". Laufoberfläche narbig. Intaktes Perkussionsschloss mit Abnahmen und Hersteller "Mre Rle de St.Etienne". Mehrfach gestempelter Holzschaft mit Eisenbeschlägen. Ladestock in Eisen. Länge 146,5cm. Z 3- Altersspuren. A French Infantry Percussion Rifle Model 1822 T.

Los: 298

Limit: 200 €


Frankreich, Infanterie Gewehr M 1822 T bis
Gezogener Rundlauf im Kal. 18mm, über der Kammer gestempelt, Schwanzschraubenblatt bez. "M 1822 t bis". Intaktes Perkussionsschloss mit Abnahmen und Hersteller "Mre Rle de St.Etienne". Mehrfach gestempelter Holzschaft mit gestempelten Eisenbeschlägen. Ladestock in Eisen (ergänzt). Länge 133,5cm. Z 2-3 Altersspuren. A French Infantry Percussion Rifle Model 1822 T bis.

Los: 299

Limit: 350 €


Frankreich, Infanterie Gewehr M 1842
Glatter Rundlauf im Kal. 18,5mm. Intaktes Perkussionsschloss mit Abnahme und Hersteller "MANUF NAT BRUNON FRERES A ST.ETIENNE". Mehrfach gestempelter Holzschaft mit gestempelten Eisenbeschlägen. Ladestock in Eisen. Länge 141,5cm. Patina, Altersspuren. Z 2-3 A French Intantry Percussion Rifle Model 1842.

Los: 300

Limit: 200 €


Frankreich, Kavalleriepistole M an 13
Glatter Lauf im Kal. 17,5mm, über der Kammer gestempelt "M 1808" und auf dem Schwanzschraubenblatt schwer lesbare Bezeichnung "M an 13". Intaktes Steinschloss mit Messingpfanne, Platte mit stellenweise korrodierter Hersteller-Bezeichnung. Gut erhaltener Holzschaft mit glatten Messing- und Eisenbeschlägen, teils gestempelt. Schlossgegenseite mit Rundstempel "MY 1808 EF". Länge 35cm. Z 2- A French Cavalry Flintlock Pistol Model an 13.

Los: 301

Limit: 600 €


Frankreich, Steinschlossmuskete M 1777
Glatter Rundlauf im Kal. 17mm, über der Kammer auf der Seitenschräge ovaler Stempel "ST-ET" (für St. Etienne?). Intaktes Steinschloss mit Messingpfanne, Platte verputzt, eine Punze noch sichtbar. Holzschaft mit Eisenbeschlägen, geschwärzt, Abnahmen. Riemenösen. Eiserner Ladestock. Länge 141cm. Leichte Altersspuren. Z 2

Los: 302

Limit: 650 €


Frankreich, Steinschlossmuskete M 1777 Malherbe a Liege
Glatter Rundlauf im Kal. 17,5mm. Über der Kammer Lütticher Abnahmestempel "ELG". Intaktes Steinschloss mit Messingpfanne, Platte bezeichnet "Malherbe...d´armes a Liege". Holzschaft mit Messingbeschlägen. Riemenösen. Ladestock in Eisen. Länge 144cm. Leichte Altersspuren. Dazu passendes Tüllenbajonett mit Dreikantklinge. Z 2-

Los: 303

Limit: 800 €


Frankreich, Steinschlossmuskete M 1777/1816 Gosuin a Liege
Glatter Rundlauf im Kal. 17mm, über Kammer verputzte Signatur "169. Cie du Rhone". Steinschloss mit Messingpfanne, Pfannendeckelfeder ergänzt, Platte bezeichnet "Gosuin a Liege". Holzschaft mit Eisenbeschlägen, alte Reparatur. Kolben vs. mit graviertem Namen. Eiserner,ergänzter Ladestock. Trageriemen. Länge 144,5cm. Altersspuren, teilweise verputzte Korrosionspuren. Z 2-3 Gewehr aus der Kompanie zur Bewachung der Hafenstadt Port St. Louis du Rhone.

Los: 304

Limit: 800 €


Militärische Luntenschloss-Muskete um 1560-1600
Deutsch, Niederlande oder Österreich. Gezogener, blanker Achtkantlauf, nach geschnittenem Baluster in rund gehend. Kal. 18mm. Messingkorn und kleines Standvisier. Seitlich eckige Pulverpfanne mit drehbarem Pfannendeckel. Intaktes Luntenschloss mit schlanker, länglicher Schlossplatte, eine Seite spitz auslaufend. Der Luntenhahn leicht graviert und in Drachenkopfform geschnitten, Klemmschraube. Originaler, geschwärzter Holzschaft mit kantigem gebogenem Kolben, bestossen und wurmstichig, Vorderschaft mit Ladestockpfeife aus graviertem Bein. Eisengeschnittene Abzugsstange. Ladestock in Holz mit Eisendopper. Länge 148cm. Z 2- Frühe Form in der besonderen Variante mit gezogenem Lauf!

Los: 305

Limit: 4500 €


Militärische Scharfschützen-Jägerbüchse - Projektgewehr mit Seitenbajonett um 1850
Wohl Großherzogtum Hessen. Gezogener Achtkantlauf im Kal. 13,9mm. Messingkorn und eisernes Klappvisier. Über der Kammer in zwei Schlagstempeln bezeichnet "H.MÜLLER" und "IN MEHLIS". In der ersten Laufhälfte rechtsseitig seitlich aufgesetztes Dreikantbajonett, mittels Arretierung ein- und ausklappbar. Intaktes Perkussionsschloss, Platte bezeichnet "No. 4". Nussbaumschaft mit glatten Messingbeschlägen, verstellbarem Doppelstecher, gewaffeltem Kolben, Kolben mit Fachdeckel. Eiserne Riemenbügel. Eiserner Ladestock. Alle wesentlichen Bestandteile (u.a. Lauf, Schloss, Beschläge, Bajonetthalterung) mit Nummer "4" gekennzeichnet. Länge 109,5cm. Leichte Altersspuren. Z 2 Selten! Es dürfte sich aufgrund der Nachfragen verschiedener deutscher Staaten nach neuen Vereinsgewehren für Pioniere, Artillerie und auch Jägerbüchsen um ein Exemplar einer eingereichten Kleinserie handeln. Vgl. H-D.Götz, Militärgewehre..., Seite 187: hessische Wildsche Scharf Schützenbüchse mit der sog. Darmstädter Drehsicherung. Zu Lieferungen aus Suhl und Umland an das Großherzogtum Hessen siehe Seite 271.

Los: 306

Limit: 2200 €


Militärisches Radschloss-Wallgewehr um 1600
Deutsch oder Österreich. Kräftiger Achtkantlauf mit glatter Seele im Kal. 17,5mm, Visier und Korn, über der Kammer, mittig und an der Mündung mit schlichtem Blattdekor graviert. Vor dem Visier mit Jahreszahl "1578" und verblasster Marke. Großes, aufwendig gearbeitetes und geschnittenes Radschloss mit Wirbelsicherung, außenliegendem Rad und Meistermarke "VM" über Hund. Das Schloss auch innen geschnitten und graviert. Kantige Vollholzschäftung mit sog. deutschen Kolben und einzelnen, gravierten Beinmedailloneinlagen. Eiserner, leicht gefingerter Abzugsbügel mit geschnittenem, geradem Abzug. Ladestock mit graviertem Beindopper. Alle eisernen Bestandteile mit Flugrost und Patina. L. 150cm. Z 2-3 Angestaubter, ungereinigter Fundzustand, aus einer altösterreichischen Privatsammlung stammend. Vgl. Heer, Stöckel, Band II, Seite 857: circa 1580 bei einer Radschlosswallbüchse mit zwei Hähnen vorkommend. A rare Austrian or German wheellock rifle with early barrel dated 1578, circa 1600.

Los: 307

Limit: 5200 €


Österreich, Kadettengewehr System Augustin mit zugehörigem Bajonett 1855
Glatter Rundlauf im Kal. 14mm. Oberseitig bezeichnet "G.BENTZ" und weitere Punzen. Schwanzschraubenblatt mit Nummer "190". Intaktes Schloss, Platte gestempelt mit Jahreszahl (1)855 und Buchstabe "B". Buchenholzschaft mit glatten Messingbeschlägen, Kolben mit Schaftbacke. Riemenösen. Eiserner Ladestock. Dazu das seltene, oft fehlende Tüllenbajonett (Länge 39,5cm) mit vierrippiger Klinge und Punze. Länge 95,5cm. Z 2 Schöner Zustand. Vgl. E.Gabiel, Die Hand- und Faustfeuerwaffe, Seite 284. (SP11)

Los: 308

Limit: 750 €


Österreich, Kavalleriepistole M 1798
Variante mit eisernem Abzugsbügel. Glatter Rundlauf im Kal. 17,6mm, unterseitig wie Schlossinnenseite gemarkt "IC" neben weiteren Zeichen. Intaktes, flaches Steinschloss mit Messingpfanne, Innenseite mit Marke "F" (wie Vorderschaft-Schraubfutter) und Zeichen "XIII" (wie Pfannendeckel) und "IC" (wie Lauf). Glatter Holzschaft mit Messing- und Eisenbeschlägen (Abzugsbügel). Länge 42,5cm. Leichte Altersspuren. Z 2

Los: 309

Limit: 690 €


Österreich, Kavalleriepistole M 1860 Lorenz - Projekt Hinterlader System Lindner
Gezogener Rundlauf im Kal. 13,9mm mit herausnehmbarer, achtkaniger Verschlusskammer und seitlichem Piston, oberseitig bezeichnet "Edward Lindner`s Patent", unterseitig mehrfach gestempelt. Arretiert wird die Verschlusskammer durch eine vorgelagerte, drehbare Verriegelungskappe mit Flügelstift. Intaktes Perkussionsschloss, Platte mit Jahreszahl (1)864 und Doppeladler-Beschau, innenseitig mehrfach gestempelt. Holzschaft mit glatten Eisenbeschlägen (durchgestempelt mit Nr. "8") und leichten Altersspuren. Kolben-Tragering. Länge 40,5cm. Z 2 Absolute Rarität aus einer Kleinserie oder Einzelstück als Belegexemplar, da Eduard (Edward) Lindner hauptsächlich Langwaffen modifizierte, so die Modelle 1842 und 1854 Jägerstutzen bzw. Extra-Korps-Gewehr (Lorenz), das bayerische Podewils-Lindner-Gewehr und us-amerikanische Gewehre. J.Schuy beschreibt das "System Lindner" im Buch "Einschüssige Faustfeuerwaffen der öst. Streitkräfte" ab Seite 268 allerdings mit der Verschlussvariante der Lorenz-Pistole mit Anschlagschaft, als die bei den Gewehren M 1842 und 1854 und der hier vorliegenden Pistole. Vgl. Heer, Stöckel, Band 1, Seite 714: Edward Lindner (1813-1870), erwiesen als Konstrukteur, erhält 1859 ein Patent für ein Kammerladungsgewehr, welches in verschiedenen Ländern geprüft und teilweise eingeführt wurde, und arbeitete u.a. in Deutschland, USA und Wien/Österreich. Siehe auch RWM-Depesche Nr. 2, Artikel von Schwalm, Seite 108-115. An absolutely rare Austrian Breech-Loading Cavalry Pistol M 1860 Lorenz by Edward Lindner System circa 1866.

Los: 310

Limit: 1200 €


Österreich, Pistole für Husaren im Regiment des Obristen v.Splenyi de Mihaldy um 1706 - 1730
Achtkantiger in rund gehender glatter Lauf mit Schiene im Kal. 18mm und Messingkorn. Über der Kammer bezeichnet "G. Spleny". Intaktes, gerundetes Steinschloss, Platte bezeichnet "I.I.Behr". Glatter Nussholzschaft mit Messingbeschlägen. Vorderschaft mit Messingband. Ladestock in Holz. L. 54cm. Z 2 (SG15). Seltene Waffe mit historischer Provenienz. Die Pistole ist abgebildet und näher beschrieben bei J.Schuy, Einschüssige Faustfeuerwaffen der öst. Streitkräfte, Seite 27/28. Schuy ordnet diese Waffe dem Husaren-Regiments Nr. 8 (Regiments-Inhaber ab 1706 Obrist Freiherr Splenyi de Mihaldy) zu.

Los: 311

Limit: 5500 €


Österreich?, Steinschloss-Pistole der Kavallerie 18.Jahrhundert
Achtkantiger rund gehender glatter Lauf mit Messingkorn im Kal. 15mm. Flaches, intaktes Batterieschloss mit abgeschrägten Kanten und bauchigem Hahn. Nussholzschäftung mit glatten Messingbeschlägen. Ladestock in Holz. L. 51,5cm. Z 2 Ähnlich der österreichischen Kavallerie-Pistole M 1770

Los: 312

Limit: 750 €


Preussen, Neupreussisches Steinschlossgewehr M 1809
Leicht hakendes Steinschloss mit Messingpfanne, Platte mit Buchstaben-Marke (nach franz. Muster). Glatter Rundlauf im Kal. 18mm. Über der Kammer korrodiert mit mehreren Bestempelungen (u.a. "FW"). Holzschaft mit Messingbeschlägen, Kolbenplatte mit Truppenstempel. Riemenösen. Länge 123cm. Altersspuren. Patina. Z 3

Los: 313

Limit: 600 €


Preussen, Zündnadelgewehr M 1841
Vierfach gezogener, blanker Lauf im Kal. 15,4mm mit zweiflügeligem Standvisier (mit Nummer 1765). Vor der Kammer gestempelt "FW" mit Krone, Adler und einzelne Nummer, "8939", gegenüber sechs Revisionspunzen, oberhalb die Zahl "60". Auf der Hülse rechts weitere Revisionspunzen, links Nummer "1765" und Adler-Punze, "Soemmerda ND" neben Jahreszahl "1859" (Ausgabejahr), darunter "Mod. 41" und gegenüber Jahreszahl "1857" (Produktionsjahr). Stängel mit Adler-Punze und Nummer "1765". Schlösschen (Verschluss) gestempelt "1765" und Punze. Visier, Hülse, Stängel und Schlösschen nummerngleich, die Schaftschrauben ebenfalls nummerngleich gestempelt "65". Nussbaumschaft mit gepunzten Messingbeschlägen, Schaftbacke, eiserne Kolbenkappe mit Truppenstempel "I.R.55 1C. 149". Zwei Riemenösen. Eiserner Ladestock mit Abnahme. Aufpflanzvorrichtung für Bajonett. L. 142cm. Z 2

Los: 314

Limit: 950 €


Preussen?, Zündnadelgewehr um 1860
Ähnlich preuss. Modell 62, keine Herstellerangabe und Laufabnahmen, aber nummerngleich. Vierfach gezogener, blanker Lauf im Kal. 15,2mm mit zweiflügeligem Standvisier (gestempelt mit kleiner Krone und Nummer 4758). Vor der Kammer gestempelt mit Nummer "4758" und schräg "59". Auf der Hülse lediglich links Nummer "4758", ansonsten blank, ohne sichtbare Schleifspuren. Stängel und Schlösschen (Verschluss) gestempelt "4758". Nussbaumschaft mit gestempelten Messingbeschlägen und Schrauben "58", keine Schaftbacke, eiserne Kolbenkappe mit Truppenstempel "12.L.R. 235.1" und Abnahme (ab 1860 2.Brandenburgisches Landwehr-Regiment Nr.12 ?). Zwei Riemenösen. Passender Ladestock in Messing mit Altersspuren. Länge 143,5cm. Z 2 Typvariante mit Abweichungen: Korn nach dem Laufring, keine Bajonett-Halterung. Kolben ohne Backe. Verschlusshülse 23,3cm. Gesamtlänge mit 143,5cm.

Los: 315

Limit: 1000 €


Sachsen, Radschloss-Puffer für Mannschaften der Leibgarde von Kurfürst Christian I. 1560 - 1591
Achtkantiger, nach geschnittenem Baluster blanker Rundlauf mit gestauchter Mündung und glatter Seele im Kaliber 16mm. Vor dem Baluster schlichtes Linien- und Rankendekor, ebenso wie an der Laufwurzel. Laufoberseite mit tief eingeschlagener Marke eines Dresdner Meisters "NF mit gekreuztem Hammer und Schlüssel" vor Datierung "1590". An der Laufunterseite eineckige Herstellermarke "I:C". Das wohl ursprünglich schwarzgebläute Schloss mit eisengeschnittenen und teilsweise gravierten Beschlägen, Rad unter geschlossener Abdeckkappe, federgesperrter Pfannendeckel mit graviertem Drücker, Wirbelsicherung mit kleinem Kugelknauf und bauchigem Hahn, das Schloss auch innen geschnitten und graviert. Neben der Wirbelsicherung eingeschlagene Meistermarke in Form eines Hammer/Schlegel. Fein genoppter, geschwärzter Holzschaft mit klassischen, gravierten Beineinlagen, am Kolbenansatz gravierte antike Kriegerportraits. Kugelknauf mit stirnseitiger Zierplatte aus graviertem Bein mit dem sächsischen Wappenschild. Eisener halbrunder Abzugsbügel mit geradem Abzug. Originaler, hölzerner Ladestock mit identisch graviertem Beindopper und Eisenkopf mit Schraubgewinde. Geringe Altersspuren. L. 55cm. Z 2 Sehr gute Qualität und schöner Zustand. Zur Meistermarke siehe Heer, Stöckel, Band 1, Seite 414. Zur Schlossmarke, die ebenfalls in Sachsen um 1580-90 auftritt siehe Heer, Stöckel, Seite 1453. Im Bestand des Heeresgeschichtlichen Museum Wien befindet sind ein fast identisches Exemplar mit gleichem Kaliber und Länge, siehe E.Gabriel, Die Hand- und Faustfeuerwaffen der Habsburgischen Heere, Seite 430. Lehner/Brooker, Die sächsischen Militärpistolen und -revolver 1564-1883, Deutsches Waffen Journal 2/1990, Seite 191-192. A German Saxon military wheellock pistol so-called puffer for enlisted men of the Saxon Electorate Palace Life Guard Elector of Christian I., Dresden/Saxony dated 1590 in very fine condition.

Los: 316

Limit: 7500 €


Schweiz, Gezogenes Infanteriegewehr M 1842/59
Gezogener Rundlauf im Kal. 18mm, über der Kammer achtkantig mit mehreren Punzen (u.a. "BF") und Waffennummer. Klappvisier. Intaktes Perkussionsschloss, Platte gestempelt "BF". Nussbaumschaft mit Eisenbeschlägen (gepunzt "BF"), auf der Schlossgegenseite eingeschlagene Nummer und "CT" im Oval. Eiserner Ladestock. Trageriemen. Länge 146,8cm. Leichte Altersspuren, Patina. Z 2-

Los: 317

Limit: 600 €


Schweiz, Hausgewehr in Steinschloss nach franz. Muster um 1750
Glatter Rundlauf im Kal. 18mm. Über der Kammer mittig bezeichnet "G LUZERN NO. 441." (der Buchstabe "Z" seitenverkehrt), weitere Punzen. Intaktes Steinschloss mit abgeschrägten Kanten und zwei rechteckigen Buchstaben-Marken, Schlossmitte mit verputzter Inschrift ("T...1724"?). Nussbaumschäftung mit Eisenbeschlägen (teilweise gepunzt). Riemenösen. Eiserner Ladestock. Altersspuren, Patina. Länge 145,5cm. Dazu das passende Tüllenbajonett mit Dreikantklinge. Z 2-

Los: 318

Limit: 800 €